Die EU-Vorschriften über die nachhaltige Verwendung von Pestiziden zielen darauf ab, die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor den möglichen Risiken und Auswirkungen von Pestiziden zu schützen.
Die Vorschriften fördern die Verringerung von Pestiziden durch
- integrierten Pflanzenschutz
- Alternativen zu chemischen Pestiziden.
Im Rahmen dieser Initiative wird untersucht, inwieweit diese Ziele erreicht wurden und wie der Pestizideinsatz weiter reduziert werden kann, um die Ziele der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ und des europäischen Grünen Deals zu erreichen.
PIWI International fehlt bei dieser Verordnung der Hinweis auf die resistenten Sorten!
„Der Vorschlag für eine Verordnung über die nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln konzentriert sich zu sehr auf den integrierten Pflanzensschutz und geht am Kern der Sache vorbei – der Investition und Förderung von Sortenresistenz.
Bei vielen landwirtschaftlichen Nutzpflanzen gibt es bereits Sorten mit einer genetisch kodierten höheren Resistenz, die durch klassische interspezifische Kreuzung erworben wurde. Diese neuen Sorten haben natürliche Resistenzen und sind somit weniger anfällig gegen Krankheiten, benötigen daher viel weniger Behandlung als traditionelle Rebsorten, und wenn mit weniger aggressiven Produkten. Dadurch wird auch der Kohlenstoff-Fußabdruck verringert, nicht nur die chemische Belastung.
Die Verbreitung und die Förderung dieser neuen Sorten, vor allem im Weinbau, wo es bereits ausreichend positive Erfahrungen in ganz Europa gibt, sollte neben dem Ersatz von aggressiven Chemikalien die Hauptrichtung für die Landwirtschaft sein.
Bei Weinreben zum Beispiel sind in den EU-Mitgliedstaaten bereits rund 100 solcher Sorten in den entsprechenden Sortenlisten eingetragen, und es kommen ständig weitere hinzu. Dutzende von ihnen sind in einigen Ländern wie Deutschland, Österreich, Tschechien, Schweiz, Italien und Frankreich für die Herstellung von Spitzenweinen (g.U. und auch DOC) zugelassen und haben bei internationalen Weinwettbewerben hohe Auszeichnungen gewonnen. Das größte Potenzial zur Verringerung des Pestizidverbrauchs liegt daher im Allgemeinen in der biologischen Wertigkeit der Sorten, die in der vorgeschlagenen Verordnung nicht berücksichtigt wird.