Anmeldung zum PIWI Summit am 08. April 2024
Aromen-Welt bei PIWIs
SENSORIK Aromenprofile von Weinen aus PIWI-Rebsorten als Vermarktungshilfe und Mittel zur Akzeptanzsteigerung.
Text und Abbildungen: Angus Price, Prof. Dr. Gergely Szolnoki und M.Sc. Barbara Richter, Hochschule Geisenheim
Quelle: der deutsche weinbau 21/2023
Wein, ein Sinnbild für Raffinesse, hat stets das reiche Erbe einer über Jahrtausende alten Kulturlandschaft und die spezifische Umgebung seiner Herkunft widergespiegelt. Die Weinerzeuger stehen jedoch, wie viele andere Branchen auch, vor einer Vielzahl moderner Herausforderungen, die von Klimaveränderungen bis hin zu sich wandelnden Verbrauchervorlieben reichen. Im Zentrum dieser dynamischen Entwicklung befinden sich Rebsorten, welche die sensorischen Eigenschaften und Qualität von Weinen definieren. Das Weinbauland Deutschland erlebt zurzeit eine gestiegene Pflanzbereitschaft von PIWI-Rebsorten seitens der Winzer.
Dieser Beitrag geht tiefer auf die Antriebsfaktoren zum Anbau von PIWI-Rebsorten ein, beleuchtet die sortenspezifischen aromatischen Ausprägungen und untersucht die entscheidende Rolle von Aromarädern zur Überwindung der Kommunikationslücke zwischen Produzenten und Verbrauchern. Durch die Verknüpfung von Forschung mit der Sensorikwissenschaft soll in diesem Artikel das Potenzial von PIWI-Trauben und ihre bevorstehende Bedeutung in der deutschen Weinwirtschaft herausgearbeitet werden.
Mondial des Vins Extrêmes 2023
Der Wein PriMo 2022, der aus Solaris-Trauben in Forni di Sotto auf einer Höhe von 865 Metern hergestellt wird, hat die Goldmedaille beim internationalen Wettbewerb für Extremweine gewonnen, der Weinen gewidmet ist, die aus Trauben von Böden hergestellt werden, die mindestens eine ständige strukturelle Schwierigkeit in Bezug auf Höhe, Hanglage, terrassierte oder gestufte Weinbergssysteme und Weinbau auf kleinen Inseln aufweisen.
Souvignier gris: fruchtig oder burgundisch?
SORTENEIGENSCHAFTEN UND STELLSCHRAUBEN IM KELLER
Autor Wolfgang Renner
Laut Mehrfachanträgen 2023 stehen in Österreich 66 Hektar der Rebsorte Souvignier gris. Diese erweist sich als vielseitige Vertreterin aus der Gruppe
der pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWI). Aktuelle Veredelungszahlen lassen einen weiteren Anstieg der Fläche erwarten. Mehrjährige Erfahrung im
An- und Ausbau aus der Steiermark zeigt die Eigenschaften dieser Sorte.
Die Piwi-Rebsorte Souvignier gris (Aussprache: Suvinje grie) wurde 1983 von Norbert Becker (1937 – 2012) im staatlichen Weinbauinstitut Freiburg im Breisgau (D) gezüchtet. Ursprünglich ging man von der Elternschaft Cabernet Sauvignon x Bronner aus. Eine Genom-Analyse widerlegte allerdings diese Annahme. Souvignier gris ist tatsächlich eine Kreuzung aus Seyval Blanc x Zähringer.
Fazit:
Souvignier gris stellt auf jeden Fall einen interessanten Newcomer dar. Die deutsche Züchtung aus dem Weinbauinstitut Freiburg im Breisgau erfreut sich zunehmender Verbreitung in den meisten österreichischen Weinbauregionen. Abhängig von der Beerenreife und der Art der Trauben- und Mostverarbeitung kann diese Rebsorte viele verschiedene Varianten – vom einfachen Qualitätswein bis hin zum exzellenten Qualitätsschaumwein – hervorbringen.
Bisherige Erfahrungen zeigen außerdem, dass Souvignier gris in der Lage ist, das Terroir eines Gebietes oder einer Lage gut abzubilden.
PIWI Termine – immer dabei auf dem Smartphone!
Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass der PIWI International Kalender jetzt direkt auf eurem Smartphone abonnierbar ist! Verpasst keine Events, Meetings oder wichtige Termine mehr und bleibt auf dem Laufenden.
Der Kalender enthält wichtigen Veranstaltungen, Wettbewerbe und Treffen rund um das Thema PIWI. Egal, ob ihr Mitglied seid oder einfach nur neugierig – der Kalender bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit, alle relevanten Termine im Blick zu behalten.
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So könnt ihr sicherstellen, dass ihr keine Ereignisse verpasst und immer bestens informiert seid.
Wir freuen uns darauf, euch bei den kommenden Veranstaltungen zu begrüßen und gemeinsam die faszinierende Welt der PIWI-Weine zu erkunden!
Euer Team von PIWI International
Wettbewerb: Neue / innovative Rebsorten
Größter PIWI-Wettbewerb im deutschsprachigen Raum!
Graz, Juli 2023
Auch im fünften Jahr brachte der Österreichische PIWI-Weinwettbewerb „Neue / innovative Rebsorten“ wieder eine Steigerung der Zahl teilnehmender Betriebe und angemeldeter Weine. Die hochkarätig besetzte internationale Jury konnte PIWI-Weine aus allen wichtigen weinbautreibenden Bundesländern bewerten.
Neu zugelassene PIWI-Sorten in den Weinregionen Europas
Im Amtsblatt der EU C 222 vom 26.6.2023 wurde eine neue (PIWI-)Sorte für die g.U. “Champagne” zugelassen. Die Sorte Voltis wurde zu den bestehenden sieben Hauptsorten hinzugefügt. Der höchstzulässige Traubenertrag beträgt 15,5 t/ha.
Eine Mitteilung über die Schaffung der neuen deutschen g.g.A. “Großräschener See” wurde im Amtsblatt der EU C 222 vom 26.6.2023 veröffentlicht. Die angebauten Sorten sind die PIWI-Sorten Solaris, Cabernet blanc, Johanniter und Pinotin. Die g.g.A. befindet sich in Brandenburg am Großräschener See, nahe der Grenze zu Sachsen. Der Höchstertrag ist auf 90 hl/ha festgelegt.
Im Amtsblatt der EU C 230 vom 30.6.2023 wurde die Zulassung neuer Sorten (PIWI) für die g.g.A. “Pays d’Hérault” (bei Montpellier) erteilt. Insgesamt wurden 17 neue PIWI-Sorten aufgenommen und 18 alte Sorten, die nicht mehr verwendet werden, entfernt. Die neu zugelassenen PIWI-Sorten sind Artaban N, Bronner B, Cabernet blanc B, Cabernet Cortis N, Floreal B, Johanniter B, Monarch N, Muscaris B, Pinotin N, Prior N, Saphira B, Sauvignac B, Solaris B, Soreli B, Souvigner gris B, Vidoc N und Voltis B. (N=Noir, B= Blanc)
Jiří Sedlo, 18. 7. 2023
PIWI-Rebsorte Calardis Musqué erhält Sortenschutz
Die am Julius Kühn-Institut gezüchtete weiße Rebsorte mit angenehmen exotischen Fruchtaromen ist resistent gegen mehrere Schaderreger.
(Siebeldingen) Rebenzüchtung braucht seine Zeit. Das gilt auch und ganz besonders für die neue Rebsorte Calardis Musqué. Gekreuzt wurde sie bereits 1964 am Geilweilerhof in Siebeldingen aus Bacchus und Seyval Blanc. 59 Jahre später bekam die Entwicklung der Rebenzüchtung am Julius Kühn-Institut (JKI), dem Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, nun den Sortenschutz verliehen.
Calardis Musqué zählt zu den sogenannten PIWI (pilzwiderstandsfähige Rebsorten). Neben mittelstarken Widerstandsfähigkeiten gegen Echten Mehltau, Falschen Mehltau und Botrytis weist sie auch eine hohe Resistenz gegen die Schwarzfäule auf. Diese Eigenschaften führen dazu, dass im Anbau deutlich weniger Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden müssen – ein wichtiger Schritt zu einem nachhaltigeren Weinbau und auch für den Ökoanbau essenziell.
copyright Julius-Kühn-Institut
PIWI-Sorten im Rampenlicht von Edy Geiger
Seit dem Jahr 2021, in dem viele Winzerinnen und Winzer nur mit grosser Mühe die Pilzkrankheiten unter Kontrolle halten konnten, ist das Interesse an PIWI-Reben stark gestiegen. Erst recht aufgrund der in Aussicht gestellten Finanzhilfen bei Neuanlagen. PIWI-Pionier Edy Geiger stellt die aus seiner Sicht vielversprechendsten Sorten vor.
Quelle: Schweizer Zeitschrift Obst + Wein April 2023
PIWI Pedia von Arnold Becker
PIWI-Sorten von A bis Z, in 3 Teilen
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten (Piwis) erfahren derzeit ein gesteigertes Interesse: Forschungen werden intensiviert, Vereinigungen zu diesem Thema gegründet und Pfropfreben mancher Sorten sind in Deutschland auf 3 Jahre hin ausverkauft. Gleichzeitig will die Zusammensetzung des Rebsortenportfolios innerhalb eines Betriebs gut über legt sein. Arno Becker vom DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück möchte mit der Erstellung einer „Piwi-Pedia“ Hilfestellung geben.
Ziel dieses Beitrags ist es, vorhandenes Wissen zusammenzuführen, fortzuschreiben und einen möglichst umfassenden Überblick zu vermitteln. Schließlich werden immer wieder Erkenntnisse über Versuchsserien veröffentlicht, die zwar Teile des Themas darstellen, aber es naturgemäß nicht in der Gesamtheit abbilden können.
Zudem hat der Komplex pilzwiderstandsfähige Rebsorten eine hohe Dynamik, so dass es der Fachliteratur oft schwerfällt, Schritt zu halten.
Bei Züchterangaben werden zudem überwiegend die positiven Attribute in den Vordergrund gestellt.
Quelle: Das deutsche Weinmagazin 14.1.2023 1/2 bis 4
New Funugs-Resistant Grapevine Vitis and V. vinifera L. x M.
New Fungus-Resistant Grapevine Vitis and V. vinifera L. × M. rotundifolia Derivative Hybrids Display a Drought-Independent Response in Thiol Precursor Levels
Luciana Wilhelm de Almeida, Laurent Torregrosa, Gabriel Dournes, Anne Pellegrino, Hernán Ojeda, and Aurelie Roland*
The use of new disease-resistant grapevine varieties is a long-term but promising solution to reduce chemical inputs in viticulture. However, little is known about water deficit effects on these varieties, notably regarding berry composition. This study is aimed at characterizing the primary metabolites and thiol precursors levels of 6 fungi-resistant varieties and Syrah. Vines were grown under field conditions and under different water supply levels, and harvested at the phloem unloading arrest. A great variability among varieties regarding the levels of thiol precursors was observed, with the highest concentration, of 539 μg/kg, being observed in the 3176-N, a hybrid displaying red fruits. Water deficit negatively and equally impacted the accumulation of sugars, organic acids, and thiol precursors per berry and per plant, with minor effects on their concentration. The observed losses of metabolites per cultivation area suggest that water deficits can lead to significant economic losses for the produce.