Zulassung einer neuen geschützten Bezeichnung in den Niederlanden
Im Amtsblatt der EU C 315 vom 19. 8. 2022 wurde die EG-Mitteilung 2022/C 315/06 über geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.) „Rivierenland“ für Wein, Qualitätsschaumwein, Perlwein und Wein aus eingetrockneten Trauben veröffentlicht.
Der vorhandene Mindestalkoholgehalt liegt je nach Art des Erzeugnisses zwischen 5 % und 12 % vol. Der Höchstertrag pro Hektar liegt je nach Sorte bei 40-60 Hektolitern. Bei den Sorten handelt es sich ausschließlich um PIWI, von denen es insgesamt 14 gibt, die meisten aus Deutschland und 4 aus der Schweiz stammen. Die weißen PIWI-Sorten sind Cabernet blanc, Johanniter, Merzling, Muscaris, Sauvignac, Solaris, Souvignier gris und Villaris. Die blauen PIWI-Sorten sind Cabaret noir, Cabernet Cantor, Cabernet Cortis, Monarch, Pinotin und Regent.
Amtsblatt der EU C 315 vom 19. 8. 2022; Jiří Sedlo
Fête du Divico 2022 – 5. Ausgabe am 26. und 27. August 2022
Am Fête du Divico treffen sich jedes Jahr Fachleute aus der Schweizer Weinbranche, Forschende und Weinliebhaber zu einem Austausch rund um die Rebsorte Divico.
Die von Agroscope gezüchtete und 2013 zugelassene rote Rebsorte Divico ist die erste Schweizer Rebsorte, die über eine hohe Resistenz gegenüber Echtem und Falschem Mehltau sowie gegenüber Graufäule verfügt und deren Weinqualität derjenigen des Gamaret nahekommt.
Swedish viticulture with PIWI
In just over 20 years, Swedish viticulture has gone from being a hobby to a commercially recognized player with wines that win international prizes and reputation – thanks to the hardy PIWI grapes.
Sweden has around 50 commercial vineyards and nearly 200 hectare under vines. The main grape is Solaris – roughly 80% – followed by Rondo; both established PIWI varieties.
piwi-boerse.de – der schnellste Weg zu neuen Rebsorten!
Die aktuelle Nachhaltigkeitsdebatte hat dem PIWI-Thema wieder neuen Auftrieb gegeben und die Nachfrage nach neuen Sorten steigen lassen.
Damit Sie, als Winzerin und Winzer, schnell und unkompliziert eigene Erfahrungen im Ausbau mit neuen Rebsorten (PIWIs) machen können, hat das DLR-Rheinpfalz in Begleitung von dem Deutschen Weinbauverband und PIWI Deutschland die Plattform »piwi-boerse.de« als Experiment entwickelt.
Mit der Börse haben Sie die Möglichkeit kleine Mengen an Keltertrauben oder Most von neuen Rebsorten zu kaufen (bzw. zu verkaufen) und sich in der Vinifikation auszuprobieren sowie zu experimentieren.
Die PIWI-Börse ist vorerst auf ein Jahr angelegt.
Kontakt:
DLR Rheinpfalz
Dr. Charlotte Hardt
Charlotte.Hardt@dlr.rlp.de
PIWIs, Schafe und alpines Klima
In Südtirol setzen Winzer mit Anspruch auf resistente Sorten – und haben Erfolg
1st International conference SABB2022 in Ghent, Belgium
The first edition of the international conference on Sustainable Agriculture Biostimulants and Biopesticides will take place in Ghent, Belgium from Tuesday 20th September until 22nd September 2022.
The conference aims to bring together academics, industry, regulatory experts, and policy makers with an interest in plant biostimulants and biopesticides. The conference will focus on non-microbial biostimulant and biopesticide state of the art research. The main topics of the conference are novel Biostimulants and Biopesticides, progress in the mode of action, bioactive ingredients, plant stress, immune response. A workshop on the 22nd of September will give a forum to discuss the implementation, social issues, and agricultural policy around biostimulants and biopesticides. The 22nd there will be an opportunity to visit a 6000 square meter rooftop greenhouse research facility or the Gembloux Agro-Bio Tech research facility.
Weinbau braucht neue pilzwiderstandsfähige und stresstolerante Rebsorten, um Klimawandel trotzen zu können

Rebenzüchter und -genetiker aus 23 Ländern tauschten sich auf dem vom Julius Kühn-Institut (JKI) organisierten XIII. GBG-Symposium in der Pfalz aus.
(Siebeldingen) Das auf dem Geilweilerhof in der Pfalz angesiedelte Institut für Rebenzüchtung des Julius Kühn-Instituts (JKI) hatte in diesem Sommer (2022) die Ehre, das internationale Symposium zu Rebenzüchtung und -genetik auszurichten. Das „XIII. Symposium for Grapevine Breeding and Genetics“ fand vom 10.-15. Juli in der Jugendstilfesthalle Landau statt. Dazu kamen 180 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 23 Ländern aus Europa und Übersee zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren. Die Veranstaltung findet alle vier Jahre an wechselnden Orten in aller Welt statt. Nächstes Austragungsland nach Deutschland ist 2026 Kroatien. Die Veranstaltungsreihe wurde vor fast einem halben Jahrhundert von den Rebenzüchtern am Geilweilerhof in Siebeldingen ins Leben gerufen, die seit 2008 dem Julius Kühn-Institut angehören.
PIWI Wettbewerb in Österreich: Neue / Innovative Rebsorten
Weine aus allen neun Bundesländern
Graz, Juli 2022
Auch im vierten Jahr brachte der Österreichische PIWI-Weinwettbewerb „Neue / innovative Rebsorten“ wieder eine Steigerung der Zahl teilnehmender Betriebe und angemeldeter Weine. Erstmals konnte eine hochrangige internationale Jury PIWI-Weine aus allen neun österreichischen Bundesländern bewerten.
Der gemeinnützige Verein „PIWI Österreich“ veranstaltete nun schon zum vierten Mal den Weinwettbewerb „Neue / innovative Rebsorten“ für österreichische Weine aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten. Für die Jury-Verkostung am 21. Juli waren 209 Weine von 92 verschiedenen Betrieben angemeldet! Vom Bodensee bis zum Neusiedlersee waren Weine aus allen österreichischen Bundesländer vertreten. Der größte heimische PIWIWeinwettbewerb hat sich mittlerweile als Fixpunkt im Weinjahr etabliert.
Zulassung neuer PIWI-Sorten in Pfalz
Im Amtsblatt der EU C 272 vom 15.7.2022 wurde die EG-Mitteilung 2022/C 2272/05 über neu zugelassene Sorten für Qualitätswein und Wein mit Prädikat im Weinbaugebiet Pfalz veröffentlicht. Der Höchstertrag pro Hektar ist auf 105 Hektoliter festgesetzt. Bei den mehr als 30 neuen Sorten gehört fast ½ zu PIWI-Sorten. Die weißen PIWI-Sorten sind Bronner, Cabernet blanc, Hibernal, Muscaris, Sauvitage, Souvignier gris und Villaris. Die blauen PIWI-Sorten sind Baron, Cabernet Cantor, Cabertin, Calandro, Pinotin, Piroso und Reberger. Neben den deutschen Sorten sind dort auch einige Schweizer Sorten.
Zuvor war es bereits möglich, aus zwei Dutzend PIWI-Sorten wie Johanniter, Juwel, Orion, Phoenix, Prinzipal, Saphira, Sirius, Solaris, Staufer, Accent, Allegro, Bolero, Cabernet Carbon, Cabernet Carol, Cabernet Cortis, Prior, Regent und Rondo, also ausschließlich aus Deutschland, Wein mit geographischer Ursprungsbezeichnung (g.U.) zu gewinnen.
Amtsblatt der EU C 272 vom 15.7.2022, Jiří Sedlo
Zulassung neuer PIWI-Sorten in Rheinhessen
Im Amtsblatt der EU C 265 vom 11.7.2022 wurde die EG-Mitteilung 2022/C 265/08 über neu zugelassene Sorten für Qualitätswein und Wein mit Prädikat im Weinbaugebiet Rheinhessen veröffentlicht. Der Höchstertrag pro Hektar ist auf 105 Hektoliter festgesetzt. Bei den mehr als 20 neuen Sorten handelt es sich bis auf wenige Ausnahmen um PIWI-Sorten. Die weißen PIWI-Sorten sind Cabernet blanc, Calardis blanc, Felicia, Muscaris, Sauvitage, Souvignier gris und Villaris. Die blauen PIWI-Sorten sind Accent, Allegro, Baron, Cabernet Cantor, Cabernet Carol, Cabertin, Calandro, Pinotin, Piroso und Reberger. Neben den deutschen Sorten sind dort auch einige Schweizer Sorten.
Zuvor war es bereits möglich, aus zwei Dutzend PIWI-Sorten wie Bronner, Helios, Hibernal, Johanniter, Juwel, Merzling, Phoenix, Prinzipal, Saphira, Sirius, Solaris, Staufer, Bolero, Cabernet Carbon, Cabernet Cortis, Monarch, Prior, Regent, Rondo und Rotberger, also ausschließlich aus Deutschland, Wein mit geographischer Ursprungsbezeichnung g.U. zu gewinnen.
Amtsblatt der EU C 265 vom 11.7.2022, Jiří Sedlo
„Pioneering Wines (PIWIs) – Innovation and Tradition“
Unter diesem Motto trafen sich vom 10.-17. Juli namhafte Züchtungsforscherinnen und -forscher, sowie Akteure aus Züchtung und Veredlung, in der Jugendstilhalle in Landau beim 13. International Symposium on Grapevine Breeding and Genetics.
Die Schirmherrschaft hatte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die Internationale Organisation für Rebe und Wein, kurz OIV, übernommen. Das engagierte Team des Julis Kühn Instituts organisierte ein abwechslungsreiches und spannendes Programm aus Vorträgen, Diskussionsrunden und Exkursionen, bei dem natürlich auch das Galadinner am Donnerstag Abend nicht fehlen durfte.
Peter Morio-Preis für Rebenzüchtung geht an Prof. Dr. Jochen Bogs vom Weincampus Neustadt

Peter Morio-Preis für Rebenforscher vom Weincampus Neustadt: v.l. Prof. Dr. Reinhard Töpfer (Leiter der JKI-Rebezüchtung), Preisträger Prof. Dr. Jochen Bogs und Dr. Andreas Kortekamp (2. Vorsitzender Förderer und Freunde des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof e.V. © J. Fuchs/JKI
Presseinformation des Julius Kühn-Instituts (JKI) – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Nr. 10 vom 05.07.2022
Der Förderverein des JKI-Fachinstituts für Rebenzüchtung ehrt den Wissenschaftler unter anderem für seine herausragende Forschung zu krankheitsresistenten Rebsorten.
(Siebeldingen) Für seinen herausragenden wissenschaftlichen Beitrag zur Rebenzüchtung wurde Jochen Bogs mit dem Peter Morio-Preis 2022 ausgezeichnet. Prof. Bogs lehrt am Weincampus in Neustadt unter anderem zu Physiologie und Biochemie der Rebe und Traube, Biotechnologie, Rebenzüchtung und Rebenernährung. Seine zahlreichen Publikationen sprechen für seine ausgezeichnete wissenschaftliche Vernetzung im Inland und auch im Ausland. Weltweit ist seine Expertise geschätzt. Verliehen wird der Preis von der Gemeinschaft der Förderer und Freunde des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof e.V. Das Institut für Rebenzüchtung am Standort Geilweilerhof in Siebeldingen gehört zum Julius Kühn-Institut (JKI), dem Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen. Überreicht wurde der Preis am 3. Juni im Rahmen der Jahresmitgliederversammlung des Vereins.
In seiner Laudatio ehrte der Leiter der JKI-Rebenzüchtung und Geschäftsführer des Fördervereins, Prof. Dr. Töpfer, Herrn Prof. Bogs für seine Leistungen. Aktuell erforscht Jochen Bogs die Mechanismen, mit denen sich pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWI) gegen Schadpilze zur Wehr setzen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschung sind die Inhaltsstoffe der Beeren und ihre Einflüsse auf die Traubenqualität. Mit den Rebenzüchtern und Rebenschützern des JKI arbeitet er aktuell im Projekt VITIFIT: „Gesunde Reben im Ökoweinbau durch Forschung, Innovation und Transfer“ zusammen. Weitere gemeinsame Forschungsprojekte sind beantragt.