Der Verein PIWI-CH
Vorstand
- Roland Lenz, Präsident info@weingut-lenz.ch
- Bea Steinemann, Vizepräsidentin, Vorstand PIWI International bea.steinemann@fibl.org
- Bruno und Philippe Bosshart, PIWI Weinzeit info@bosshartweine.ch
- Thomas Zimmermann, Kommunikation, Webseite, Medien zimmermann@chalmberger.ch
- Nora Breitschmid, Veranstaltungen nora.breitschmid@sitenrain.ch
- Daniel Rediger, Aktuar und Protokolle daniel.rediger@gmx.ch
- Remo Räz, Finanzen und Sekretariat info@piwi-ch.ch
Mitglied werden
In unserer Broschüre findet ihr Informationen zu unserem Verein. Für die Anmeldung bitten wir euch den Mitgliederantrag/Bulletin d’adhésion ausgefüllt und unterschrieben an info@piwi-ch.ch zu senden.
Statuten
Agenda PIWI-CH
- Di, 03. Dezember 2024 Praktikertag
- Fr, 14. Februar 2025 Mitgliederversammlung, Teil II von „Weinbau neu denken“
- Februar 2025 Wine & Dine
- Do/Fr 06./07. März 2025 Zukunftsreben und Zukunftsweine, BBZN Hohenrain
- April 2025 6. Ausgabe der PIWI Weinzeit
- Mi, 20. August 2025 Rebrundgang am Iselisberg, Teil III von „Weinbau neu denken“
Der Wein, den niemand kennt …
REBBAU. Bioqualität setzt sich auch beim Wein immer mehr durch. Doch ausgerechnet die Rebsorte, die sich am besten eignet, hat Mühe.
TEXT: SELIM JUNG | FOTOS: DANIEL AMMANN
Edy Geiger ist eine ehrliche Haut, aber an diesem Morgen verstösst er be- wusst gegen das Gesetz. Es ist noch früh, neblig und ganz schön ruhig. Tau liegt auf dem Weinberg im sankt-gallischen Thal. Normalerweise sitzt der Winzer um diese Zeit mit Hemd und Krawatte im Büro, jetzt ist er mit neuen Setzlingen in seinem Rebberg unterwegs. Eine umweltfreundliche Sorte: Maréchal Foch. Was er da tut, ist gut für die Natur, aber leider illegal.
…
Quelle: Beobachter 8/2021 – CH
weiterlesen
PIWI WEIN – Aufbruch zu neuen Weinzeiten PIWI CH Januar 2021
Liebe Leserinnen und Leser
Liebe Piwianer und Geniesser
«Es ist nicht die stärkste Spezie die überlebt, auch nicht die intelligenteste, es ist diejenige, die sich am ehesten dem Wandel anpassen kann.» Charles Darwin
Ja, das Jahr 2020 hat es wirklich in sich. Positives und Negatives liegen in diesen Tagen oft nicht weit auseinander. Alltägliches wird in Frage gestellt, ungewöhnliches wird plötzlich normal. 2020 ist Wandel pur!
Reflektieren ist einmal mehr angesagt. Leider ist damit die Erkenntnis verbunden, dass wir die Welt nur im Kleinen positiv verändern und beeinflussen können. Aber wenigstens das sollten wir voll auskosten!
Unglaublich positiv ist, dass wir unser Leben in der demokratischen Schweiz selber lebenswert gestalten dürfen! Ein riesiges Privileg!
Eine Gangart herunterschalten, sich selbst und seinen Nächsten mehr Zeit schenken, den Alltag zur Besonderheit kreieren und sich hin und wieder bewusst etwas Gutes gönnen…
Das hat sich auch Marc Almert, Sommelier Weltmeister 2019/2020 gesagt. Da an seinem Arbeitsort, dem Hotel Baur au Lac in Zürich, Anfangs Juli wegen Covid 19 nicht gerade Hochbetrieb herrschte, nahm er sich eine kleine PIWI- Auszeit. Nach einem ausgedehnten Rundgang durch unsere Weingärten und Kellerei, stand die Verkostung verschiedener PIWI Weine im Zentrum: für Marc ein richtiges Wow- Erlebnis! Aber lesen Sie seine Verkostungsnotizen gleich selbst!
Die Durchführung der ersten Mitgliederversammlung von PIWI CH vom 30. Juni 2020, darf man wirklich als gelungen bezeichnen. 60 Personen nahmen am informativen Rebrundgang teil. Rund 50 Mitglieder und Gäste blieben zur Versammlung mit anschliessender Verkostung. Die praktische Verknüpfung von fachlichen PIWI Anbauthemen und Mitgliederversammlung werden wir somit auch nächstes Jahr einplanen. Leider vereitelte die Pandemie die restliche Jahresplanung: weder die Weinreise nach Polen noch das W&D im Hiltl in Zürich konnten wir durchführen. Aber verschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben!
Gesellschaftlicher Wandel, Klimaerwärmung, die Pandemie und sonstige Veränderungen werden uns auch 2021 beschäftigen. Somit ist mehr denn je Flexibilität und Innovationsgeist gefordert, was für uns Piwianer aber nichts Neues bedeutet!
Viel Spass beim Lesen und «bliebet gsund!»
Roland Lenz / Präsident Verein PIWI CH
Ist der Markt bereit?
NEUE REBSORTEN
DIE Vermarktung von PIWI- Wein ist durch verschiedene Herausforderungen gekennzeichnet.
Text: Christoph Kiefer, M.Sc. und Prof. Dr. Gergely Szolnoki, Hochschule Geisenheim University
Pilzwiderstandsfähige (PIWI) Rebsorten sind der nächste logische Schritt zu einem nachhaltigen Anbau innerhalb des ökologischen Weinbaus. Obwohl PIWI-Rebsorten wirtschaftliche und ökologische Vorteile für die Weinbaubetriebe erzielen, sind weniger als drei Prozent der deutschen Weinberge mit ihnen bepflanzt. Andere Weinbauländer wie Frankreich und Italien verzeichnen vermehrt Züchtungserfolge jedoch ist der Anteil von PIWIs auch in diesen Ländern auf einem niedrigen Niveau. Dies resultiert hauptsächlich aus der mangelnden Marktakzeptanz durch den Verbraucher. Die Kundenakzeptanz dieser innovativen Rebsorten ist trotz der gestiegenen Nachfrage nach nachhaltigen Lebensmitteln weiterhin gering.
Innerhalb des VitiFIT untersucht das Team aus Geisenheim die komplette Wertschöpfungskette von PIWI-Weinen, um die Einstellung und Bedürfnisse der Produzenten, Vermarkter und Konsumenten besser zu verstehen. Da- rauf basierend soll am Ende des Projektes eine Kommunikationsstrategie entwickelt werden, um PIWIs langfristig auf dem Markt zu etablieren.
In diesem Artikel wird die derzeitige Marktakzeptanz analysiert.
Quelle: der Deutscher Weinbau 25-26/2020
Pestizid-Cocktails in Schweizer Wein
Von 15 Schweizer Weinen im «Kassensturz»-Test enthalten die Hälfte fünf oder noch mehr Pestizide.
Autor: Adrian Zehnder
In der Stichprobe sind beliebte Schweizer Weine aus dem Detailhandel: Fünf Weisse, ein Rosé und vor allem Rotweine aus den grossen Schweizer Anbaugebieten, hergestellt mit den typischen Rebsorten Pinot Noir (Blauburgunder) oder Merlot. Beim Weisswein dominiert Chasselas. Diese Sorten gelten als pestizidintensiv. Die Weine kosten zwischen 7.50 und 22 Franken.
Quelle: Kassensturz
Pilzresistente Traubensorten – das neue PIWI Buch
- Groß im Kommen: der ökologische Weinbau mit pilzresistenten Traubensorten (PIWI-Sorten).
- Das Buch des PIWI-Pioniers Fredi Strasser und Franziska Löpfke, Willimann Jürg (Fotograph)
ISBN: 978-3-258-08187-8
(mehr …)
Biodiversitätswanderung und 1. Mitgliederversammlung PIWI CH
Am Dienstag 30. Juni 2020 trafen sich knapp 60 Personen auf dem Bioweingut Roland und Karin Lenz auf dem Iselisberg in Uesslingen. Der im Dezember 19 gegründete Verein PIWI CH lud zur ersten Mitgliederversammlung.
Bei schönstem Sommerwetter machten sich die Anwesenden auf zu einer Wanderung durch die Rebberge von Uesslingen im unteren Thurtal (TG). Unterwegs wurden verschiedene Stopps eingelegt. Der begeisterte Bio- und PIWI-Winzer Roland Lenz (zweifacher Biowinzer der Schweiz) machte dabei auf die unterschiedlichen Rebberge und Arten von Weinbau aufmerksam. So wachsen in einem Bio-Betrieb zwischen den Zeilen viele Blumen und Kräuter, teilweise auch Sträucher, um Nützlingen ein Zuhause anzubieten. Bea Steinemann vom FIBL berichtet von den neusten Versuchen zur Optimierung der Einsaatmischungen zwischen den Rebzeilen. Den Wanderern werden auch die Unterschiede von Europäerreben und den neu gezüchteten PIWI-Sorten (PIWI steht für pilzwiderstandsfähig und meint «robust im Anbau», d.h. es müssen wenig bis keine Spritzungen gegen Schädlinge und Krankheiten vorgenommen werden). Besonders interessant waren die Hinweise auf fehlende Rebzeilen zugunsten von Sträuchern, die Abstände zu den nächsten Bäumen oder die zusätzlich erstellten Insektenhotels, alles zur Förderung der Biodiversität.
Zurück auf dem Weingut Lenz freuten sich die Wanderer über die Wasserpause, bevor die eigentliche Mitgliederversammlung begann. Der Verein PIWI CH wurde im letzten Dezember als Regionalsektion des Dachverbandes PIWI International gegründet. Das Vereinsziel ist die Förderung der PIWI Rebsorten in der Züchtung, dem Anbau, der Vermarktung und dem Genuss. Dazu dienen die Vereinsaktivitäten wie Teilnahme an der Agrovina oder ein geplantes Wine and Dine im bekannten Restaurant Hiltl in Zürich ausschliesslich mit PIWI-Weinen mit bestimmt neuen Geschmackserlebnissen. Der Verein bringt auch die Broschüre «PIWI WEIN ZEIT» heraus. Die Leser sind Genussmenschen und Interessierte Privatpersonen, Gastronomen, Händler, Winzer, Züchter und Journalisten. Die Erstausgabe vom März dieses Jahres war eines der Highlights im Tätigkeitsbericht von Präsident Roland Lenz für das erste Halbjahr. Die Versammlung war geprägt von vielen Voten der Mitglieder, die sich mit Engagement am Verein beteiligen.
Im Anschluss an den offiziellen Teil konnten die Anwesenden über 40 verschiedene reinsortige PIWI-Weine probieren und diskutieren. Darunter auch verschiedene neue Züchtungen, die erst Zuchtbezeichnungen als Namen haben, wie z.B. VB CAL 1-28 oder VB CAL 32-7.
Medienkontakt:
Präsident Roland Lenz
Bioweingut Roland und Karin Lenz, Iselisberg, Uesslingen
info@weingut-lenz.ch / +41 52 746 13 86
Aktuar
Daniel Schwarz
info@piwi-ch.ch
Homepage: https://piwi-international.org/piwi-regional/schweiz/
Mitgliederversammlung 30. Juni 2020 – Programm
Am 30. Juni 2020 findet die erste Mitgliederversammlung von PIWI CH auf dem Bioweingut Roland und Karin Lenz in Uesslingen (TG) statt.
Geplant sind:
13.30: Thema Biodiversität und neue Sorten (öffentliche Veranstaltung)
16.00: Beginn der Mitgliederversammlung
Abschliessend: Snack und Weinverkostung zum Thema neue Sorten
Die Traktanden der Versammlung sind:
- Begrüssung
- Wahl von 1 Stimmenzähler
- Tätigkeitsbericht des Präsidenten
- Jahresprogramm und Aktivitäten
- Budget 2020: Mitgliederbeitrag Budget 2020
- Wahlen: Vorstand, Revisoren, Präsident
- Verschiedenes und Diskussion
Anmeldung erwünscht an:
Bioweingut Roland und Karin Lenz
info@weingut-lenz.ch
0041 52 746 13 86
Erstausgabe PIWI Wein Zeit
Unsere erste Zeitung ist bereit!
Viel Spass beim lesen!
PIWIs im Schweizer Rebbau
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten (Piwis) eigenen sich sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht besonders für den nachhaltigen Rebbau. Im Vergleich zu Europäer-Reben können Pflanzenschutzbehandlungen eingespart und so Umweltbelastungen reduziert werden. Das Interesse der Branche an Piwi-Weinen, vor allem im Bio-Bereich, nimmt zu – auch wenn der traditionsgeprägte Weinsektor sich nur langsam verändert.
Lena Holzwarth, Hochschule für Agrar-. Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL), Zollikofen, und Andreas Häseli, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Frick
Artikel veröffentlicht in der Schweizer Zeitschrift für Obst- und Weinbau 4/2018