Mit pilzwiderstandsfähigen Neuzüchtungen die Arbeit im Weinberg effizienter und nachhaltiger gestalten und die Wirtschaftlichkeit steigern

Text: Prof. Dr. Marc Dreßler (Weincampus  / Hochschule Ludwigshafen) und Christine Freund (DLR Rheinpfalz)

Die Weinwirtschaft steht vor den Herausforderungen zunehmenden Wettbewerbsdrucks und steigenden Kosten. Es ist kaum mehr möglich, den Gewinn über Kostenmanagement bei Fortführung der gewohnten Geschäftsmodelle und -prozesse zu steigern, weil Potenziale durch Effizienzsteigerung und Flächenwachstum
weitgehend ausgeschöpft sind. Quantensprünge zur weiteren Erhöhung erfordern zudem entsprechende Investitionen. Umgekehrt müssen Preissteigerungen immer mit Verbrauchermehrwert und Differenzierung einhergehen und diese begründen. Alle Anbieter, unabhängig von der strategischen Gruppierung,  müssen Wertschöpfung und Kosten professionell managen. In diesem eingeschränkten Handlungsfeld eröffnen die sogenannten Neuen Rebsorten, die bei der Züchtung wegen ihrer Resistenz gezüchtet wurden und somit auch als Piwis (pilzwiderstandsfähige Rebsorten) bezeichnet werden, eine perspektivische Steigerung der Wertschöpfung im kosten- und wettbewerbsorientierten Weinmarkt.
In diesem Artikel werden Argumente beleuchtet, die Überlegungen zu neuen Rebsorten motivieren können.

Quelle: der deutsche Weinbau 14-15/2020