SATIN NOIR (VB 91-26-29)
Allgemeines:
Die Sorte Satin Noir stammt aus dem Jahr 1991 von Valentin Blattner und ist eine Kreuzung aus Cabernet Sauvignon und Resistenzpartnern. Die Sorte zeigt deutlich die genetische Verwandtschaft zum Cabernet Sauvignon an. Die dicke Beerenhaut der kleinen, konzentriert aromatischen und farbstarken Beeren bei lockerer Traubenstruktur sind typisch für die Sorte. Auch im Weinausbau zeigen sich die Weine tiefrot in einer reifen, harmonischen Cabernet Manier bei einer Reife, die etwa 10 Tage vor der klassischen Rebsorte liegt.
Traube:
Die Traube ist kurz, lockerbeerig und wenig geschultert. Die Beere ist rund und hat etwa die gleiche Größe wie Cabernet.
Resistenz:
Peronospora: + + +
Oidium: + + +
Botrytis: + +
Wein:
Der Wein zeichnet sich durch eine tiefrote, dichte Farbe aus.
Im Geschmack erinnert er durch reife schwarze Brombeeren und Johannisbeeren, schwarzem Pfeffer und dunkler Schokolade mit Anklängen von Zigarre, Leder und Zedernholz an einen sehr reifen Cabernet Franc.
Anbauempfehlung:
Der Wuchs ist sehr aufrecht, was einen geringen Aufwand bei den Laubarbeiten bedeutet. Die sehr lockere Laubwand gewährleistet besonders in feuchten Regionen eine gute Belüftung der Traubenzone ohne zusätzliches Entblättern. Der Reifezeitpunkt ist ca. 10 – 14 Tage vor Cabernet Sauvignon Anfang bis Mitte Oktober. Der Erntezeitraum kann aufgrund der Botrytisfestigkeit ausgedehnt werden.
SAUVIGNAC (VB Cal 6-04)
Allgemeines:
Als Vorreiter der sogenannten „Cal.“-Serie von Valentin Blattner entstand die Sorte aus einer Kreuzung aus Sauvignon blanc x Riesling x Resistenzpartnern. Sie vertritt die neue Generation von Piwis.
Zum einen konnte durch Mehrfachkreuzungen mit unterschiedlicher Resistenzgenetik die Robustheit gegen Pilzkrankheiten nachhaltig verbessert werden. Zum anderen verleihen die „Vinifera“-Eltenanteile der Sorte eine komplexe Sortenaromatik, die je nach Standort, Reife und Ausbaustil zwischen Riesling und Scheurebe angesiedelt ist. Seit mehr als zehn Jahren hat sich Volker Freytag intensiv der Anbauversuche angenommen. An- und Ausbaueigenschaften dieser Sorte versprechen großes Potential für stilsichere Weine, die dem Zeitgeist entpsprechen.
Resistenz:
Peronospora: + + +
Oidium: + + +
Botrytis: + + +
Traube:
Die lockerbeerige Traube ist in der Rispengröße vergleichbar mit Riesling. Die mittelgroßen Beeren zeigen sich sehr botrytisfest durch eine dicke Beerenhaut. Die Vollreife wird durch eine Rosafärbung angezeigt.
Wein:
Diese Sorte zeigt je nach Reifegrad, Ausbaustil und Hefeeinsatz ein weites Aromenspektrum im Wein. Klassisch im Rieslingstil ausgebaute Weine duften nach Aprikose, reifer Apfel und Grapefruit.
Reduktive Weinbereitung erzeugt an Scheurebe erinnernde Weine mit Aromen von Limone und dezenter schwarzer Johannisbeere.
Typisch ist eine stabile Säure, die sowohl über die Traubenreife am Stock als auch während der Flaschenreife präsent bleibt.
Anbauempfehlung:
Die Sorte ist für den Anbau auf einem breiten Boden- und Lagen-spektrum angelegt. Ihr mittlerer Wuchs ist vergleichbar mit Riesling, ebenso wie die gute Holzreife und Frostfestigkeit. Die Reifezeit beginnt etwa 10 Tage vor dem Riesling. Aufgrund der Säurestabilität und der dicken Beerenhaut kann das Erntefenster bis Ende Oktober ausgedehnt werden.