Experten diskutieren in Buchheim über Vorteile und Vermarktung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten / Cuvées als Chance

Friedline Gurr-Hirsch, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum, diskutierten auf dem Marcher Schill-Hof mit Wein-Profis über Piwis
Auszug aus dem Artikel:
Weniger Pflanzenschutz, weniger Arbeit: Trotz vieler Vorteile führen “Piwis”, also pilzwiderstandsfähige Rebsorten, noch immer ein Nischendasein. Winzer aus der Region Freiburg wollen das ändern.
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Pflanzenschutz im Land soll bis 2030 reduziert werden

Die Piwis passten eigentlich perfekt in das vom Land selbst gesteckte Ziel, den Pflanzenschutz bis 2030 deutlich zu reduzieren, konstatiert Staatssekretärin Gurr-Hirsch am Ende der Verkostung. Leider sei die damit bepflanzte Fläche noch sehr überschaubar, obwohl die neuen Sorten schon länger ein Thema seien. Doch mit dem Klimawandel rückten sie wieder mehr in den Fokus. Auch im veränderten Trinkverhalten gerade der jungen Generation und der aktuellen Stimmung der Verbraucher, hin zu mehr Regionalität, sieht Gurr-Hirsch, die 1976/77 Deutsche Weinkönigin war, Chancen für die Piwis.

Doch es gelte nun, die Verbraucher, aber auch die Kellermeister der großen Genossenschaften, von den Vorteilen zu überzeugen. Mit den Zusatznutzen der robusteren Sorten, dem Gefühl, etwas Gutes zu tun und mit der Freude am hochwertigen Weingenuss könne dies gelingen, meint die Landtagsabgeordnete. Hierzu müsste unter anderem das Denken in sortenreiner Vermarktung überwunden werden – darin waren sich die Anwesenden einig.

Quelle:  Badische Zeitung von Mario Schöneberg