PIWIS Anbaueignung, Rebsortenmerkmale und Geschmacksprofile ausgewählter weißer PIWI-Rebsorten.

Text: Barbara Richter (M.Sc.), Hochschule Geisenheim University, Andreas Stutz, Dr. Cornelia Wobar, Gisela Wüstinger
Quelle: der deutsche weinbau 10/2022

Der Anbau neuer PIWI-Rebsorten birgt Chancen und Risiken für Winzer. Dies ist unabhängig davon, ob es sich um einen Bio- oder konventionell wirtschaftenden Betrieb handelt. Die PIWI-Rebsorten wurden in der Regel nicht am Betriebssitz des Winzers gezüchtet. Dies bedeutet, dass die Anbauempfehlung der Züchter nicht zu 100 Prozent auf den Standort des jeweiligen Winzers übertragbar ist. Zudem spielt beim Weinstil die Ausbauart im Keller eine große Rolle.

In der Praxis bekommt der Begriff »Ter-roir« bei den PIWI-Reben eine ganz neue Bedeutung. So ist die Widerstandsfähigkeit gegen die Mehltaupilze nichts Absolutes. Sie hängt von der Lage, der Witterung und des Jahrgangs ab, was in der Praxis bedeutet, dass auch PIWI-Rebsorten circa drei bis sechs Mal im Jahr Pflanzenschutz benötigen. Meistens sind beim Pflanzenschutz jedoch Kupfer und Schwefel ausreichend.

Durch den Anbau von PIWI-Reben können bis zu 80 Prozent Pflanzenschutzmittel gegenüber dem Weinbau traditioneller Sor- ten eingespart werden und das unabhängig davon, ob es sich um Bio-Weinbau oder um konventionellen Anbau handelt.

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