über Rebsorten

über Rebsorten2021-11-26T21:35:16+01:00

2 PSM Behandlungen reichen auch bei hohem Krankheitsdruck bei Muscaris und Souvignier gris

«Das Bio-Weingut Grangeneuve in der Dordogne wird von der Landwirtschaftskammer des Departements im Rahmen des Dephy-Netzwerks betreut.

Im Jahr 2018 pflanzte der Winzer und Besitzer Anthony Castaing die ersten resistenten Rebsorten: Muscaris und Souvignier gris.

In den letzten beiden Weinjahren, 2022 und 2023, wurden auf diesen Weinbergen zwei Behandlungen auf Kupfer- und Schwefelbasis durchgeführt. Sein Gesamt-Indikator für die Häufigkeit der Pflanzenschutzmittelbehandlungen liegt bei 1,56. „Das ist ein großer Fortschritt beim Pflanzenschutz und eine Verringerung der Arbeitsbelastung, selbst in Jahren mit starkem Falschem Mehltaudruck wie 2023“, bemerkt er.

Andererseits „ist es nicht mehr möglich, in den letzten zwei Augustwochen in Urlaub zu fahren“. Im Jahr 2022 zum Beispiel wurde der Souvignier Gris am 24. August geerntet. Weit vor dem Sauvignon gris, der Referenzrebsorte bei den von der CA24 durchgeführten Überwachungen.

Diese „ausgeprägte Verfrühung der phänologischen Stadien beginnt bereits mit dem Austrieb“, sagt die Beraterin Camille Delamotte während eines Webinars zu diesem Thema. In den Jahren 2022 und 2023 befanden sich Ende März Muscaris und Souvignier gris im Stadium „Grünpunkt“ oder „Blattaustrieb“. Im Jahr 2022 waren die Reben am 1. April von einem Frühjahrsfrost betroffen. „Dieses Risiko muss berücksichtigt werden. Diese Sorten werden für Terroirs mit wenig oder keinem Frost empfohlen.“

>>> Lesen Sie auch: Erste Rückmeldungen zur resistenten Sorte Souvignier gris»

Quelle:  www.tema-agriculture-terroirs.fr

26. April 2024|

Erste Rückmeldungen zur resistenten Sorte Souvignier gris

Erste Rückmeldungen zur resistenten Sorte Souvignier gris

Seine Beeren sind rosa, was unter den in Frankreich am häufigsten angebauten Rebsorten nicht allzu häufig vorkommt. Ihre größte Besonderheit besteht jedoch darin, dass sie gegen Echten Mehltau und Falschen Mehltau resistent ist. Diese Resistenz hat sie von einem ihrer Verwandten, dem Bronner (der andere ist der Cabernet Sauvignon). Er nennt sich Souvignier gris, eine der resistenten Sorten, die derzeit in Frankreich zugelassen sind.

Das IFV kann bestätigen, dass die Souvignier gris mindestens ein Resistenzgen gegen Echten Mehltau besitzt: Ren 3.
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26. April 2024|

Souvignier gris: fruchtig oder burgundisch?

SORTENEIGENSCHAFTEN UND STELLSCHRAUBEN IM KELLER
Autor Wolfgang Renner
Souvignier girs

Laut Mehrfachanträgen 2023 stehen in Österreich 66 Hektar der Rebsorte Souvignier gris. Diese erweist sich als vielseitige Vertreterin aus der Gruppe
der pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWI). Aktuelle Veredelungszahlen lassen einen weiteren Anstieg der Fläche erwarten. Mehrjährige Erfahrung im
An- und Ausbau aus der Steiermark zeigt die Eigenschaften dieser Sorte.

Die Piwi-Rebsorte Souvignier gris (Aussprache: Suvinje grie) wurde 1983 von Norbert Becker (1937 – 2012) im staatlichen Weinbauinstitut Freiburg im Breisgau (D) gezüchtet. Ursprünglich ging man von der Elternschaft Cabernet Sauvignon x Bronner aus. Eine Genom-Analyse widerlegte allerdings diese Annahme. Souvignier gris ist tatsächlich eine Kreuzung aus Seyval Blanc x Zähringer.

Fazit:
Souvignier gris stellt auf jeden Fall einen interessanten Newcomer dar. Die deutsche Züchtung aus dem Weinbauinstitut Freiburg im Breisgau erfreut sich zunehmender Verbreitung in den meisten österreichischen Weinbauregionen. Abhängig von der Beerenreife und der Art der Trauben- und Mostverarbeitung kann diese Rebsorte viele verschiedene Varianten – vom einfachen Qualitätswein bis hin zum exzellenten Qualitätsschaumwein – hervorbringen.
Bisherige Erfahrungen zeigen außerdem, dass Souvignier gris in der Lage ist, das Terroir eines Gebietes oder einer Lage gut abzubilden.

zum Artikel mit Grafiken –  Quelle: Der Winzer 08/2023

29. August 2023|

Neu zugelassene PIWI-Sorten in den Weinregionen Europas

Im Amtsblatt der EU C 222 vom 26.6.2023 wurde eine neue (PIWI-)Sorte für die g.U. “Champagne” zugelassen. Die Sorte Voltis wurde zu den bestehenden sieben Hauptsorten hinzugefügt. Der höchstzulässige Traubenertrag beträgt 15,5 t/ha.

Eine Mitteilung über die Schaffung der neuen deutschen g.g.A. “Großräschener See” wurde im Amtsblatt der EU C 222 vom 26.6.2023 veröffentlicht. Die angebauten Sorten sind die PIWI-Sorten Solaris, Cabernet blanc, Johanniter und Pinotin. Die g.g.A. befindet sich in Brandenburg am Großräschener See, nahe der Grenze zu Sachsen. Der Höchstertrag ist auf 90 hl/ha festgelegt.

Im Amtsblatt der EU C 230 vom 30.6.2023 wurde die Zulassung neuer Sorten (PIWI) für die g.g.A. “Pays d’Hérault” (bei Montpellier) erteilt. Insgesamt wurden 17 neue PIWI-Sorten aufgenommen und 18 alte Sorten, die nicht mehr verwendet werden, entfernt. Die neu zugelassenen PIWI-Sorten sind Artaban N, Bronner B, Cabernet blanc B, Cabernet Cortis N, Floreal B, Johanniter B, Monarch N, Muscaris B, Pinotin N, Prior N, Saphira B, Sauvignac B, Solaris B, Soreli B, Souvigner gris B, Vidoc N und Voltis B.   (N=Noir, B= Blanc)

Jiří Sedlo, 18. 7. 2023

21. Juli 2023|

PIWI-Rebsorte Calardis Musqué erhält Sortenschutz

csm_PI2023-2_Bild1_Calardis_Musque_Traube_2abef71cef-Download Webseite JKIDie am Julius Kühn-Institut gezüchtete weiße Rebsorte mit angenehmen exotischen Fruchtaromen ist resistent gegen mehrere Schaderreger.

(Siebeldingen) Rebenzüchtung braucht seine Zeit. Das gilt auch und ganz besonders für die neue Rebsorte Calardis Musqué. Gekreuzt wurde sie bereits 1964 am Geilweilerhof in Siebeldingen aus Bacchus und Seyval Blanc. 59 Jahre später bekam die Entwicklung der Rebenzüchtung am Julius Kühn-Institut (JKI), dem Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, nun den Sortenschutz verliehen.

Calardis Musqué zählt zu den sogenannten PIWI (pilzwiderstandsfähige Rebsorten). Neben mittelstarken Widerstandsfähigkeiten gegen Echten Mehltau, Falschen Mehltau und Botrytis weist sie auch eine hohe Resistenz gegen die Schwarzfäule auf. Diese Eigenschaften führen dazu, dass im Anbau deutlich weniger Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden müssen – ein wichtiger Schritt zu einem nachhaltigeren Weinbau und auch für den Ökoanbau essenziell.



copyright Julius-Kühn-Institut

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24. April 2023|

PIWI-Sorten im Rampenlicht von Edy Geiger

Seit dem Jahr 2021, in dem viele Winzerinnen und Winzer nur mit grosser Mühe die Pilzkrankheiten unter Kontrolle halten konnten, ist das Interesse an PIWI-Reben stark gestiegen. Erst recht aufgrund der in Aussicht gestellten Finanzhilfen bei Neuanlagen.   PIWI-Pionier Edy Geiger stellt die aus seiner Sicht vielversprechendsten Sorten vor.

Quelle: Schweizer Zeitschrift Obst + Wein April 2023

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13. April 2023|

PIWI Pedia von Arnold Becker

PIWI-Sorten von A bis Z,   in 3 Teilen

Pilzwiderstandsfähige Rebsorten (Piwis) erfahren derzeit ein gesteigertes Interesse: Forschungen werden intensiviert, Vereinigungen zu diesem Thema gegründet und Pfropfreben mancher Sorten sind in Deutschland auf 3 Jahre hin ausverkauft. Gleichzeitig will die Zusammensetzung des Rebsortenportfolios innerhalb eines Betriebs gut über legt sein. Arno Becker vom DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück möchte mit der Erstellung einer „Piwi-Pedia“ Hilfestellung geben.

Ziel dieses Beitrags ist es, vorhandenes Wissen zusammenzuführen, fortzuschreiben und einen möglichst umfassenden Überblick zu vermitteln. Schließlich werden immer wieder Erkenntnisse über Versuchsserien veröffentlicht, die zwar Teile des Themas darstellen, aber es naturgemäß nicht in der Gesamtheit abbilden können.

Zudem hat der Komplex pilzwiderstandsfähige Rebsorten eine hohe Dynamik, so dass es der Fachliteratur oft schwerfällt, Schritt zu halten.
Bei Züchterangaben werden zudem überwiegend die positiven Attribute in den Vordergrund gestellt.

Quelle: Das deutsche Weinmagazin 14.1.2023  1/2  bis 4

Teil 1 von A – C

Teil 2 von  D – P

Teil 3 von  R – Z

11. April 2023|

Stand der Anbaufläche der PIWI-Sorten in den tschechischen Weinbergen

Am Ende des Weinwirtschaftsjahres 2021/2022 gab es laut Weinbaukartei in der Tschechischen Republik mehr als 17.900 ha Weinberge, von denen fast 900 ha (896 ha) mit PIWI-Sorten bepflanzt waren, d.h. 5,0 %. Die Entwicklung der Anbaufläche der PIWI-Sorten seit 2012 wird annähernd durch eine Wachstumsgerade dargestellt (Abbildung 1). In den letzten zehn Jahren hat sich die Anbaufläche verfünffacht, und jährlich werden etwa 75 Hektar neu bepflanzt.

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6. November 2022|

divico: Assemblagepartner für Pinot noir?

Dass Pinot noir gerade bei ungeübten Weinkonsumierenden aufgrund der relativ hellen Farbe an Zuwendung verliert, ist bekannt. Mit sogenannten Färbertrauben wird dieses Manko teilweise behoben. Nun bringt sich die pilzwiderstandsfähige Sorte Divico als Assemblagepartner ins Gespräch – wegen der Farbe und des olfaktorischen Potenzials.

Pinot noir ist nach wie vor die am häufigsten angebaute Rotweinsorte in der Schweiz. Ihr hohes qualitatives Potenzial wird manchmal durch eine als eher etwas schwach beurteilte Farbintensität geschmälert. In der Schweiz werden Färbertrauben wie Dakapo und Dunkelfelder angebaut, deren Weine in niederprozentiger Assemblage zur Farbverbesserung eingesetzt werden. Mit der von Agroscope entwickelten und 2013 zugelassenen Divico-Rebe, die gegenüber Falschem und Echtem Mehltau sowie Grauschimmel resistent ist, steht eine weitere Sorte zur Verfügung, die sich für diesen Zweck eignet. In einem auf den Agroscope-Versuchsbetrieben in Changins und Pully durchgeführten Versuch wurde eine 10 % Assemblage von Divico mit Pinot noir mit Assemblagen der Rebsorten Dakapo und Dunkelfelder verglichen.

Quelle  Obst- und Weinbau Schweiz
Autor:    Jean-Laurent Spring     Agroscope, Pully

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21. Oktober 2022|

Weinbau braucht neue pilzwiderstandsfähige und stresstolerante Rebsorten, um Klimawandel trotzen zu können

Presseinformation Julius Kühn Institut Nummer 13 vom 12.08.2022csm_PI2022-4_Bild3_LogoGBG2022-RGB_7648ab27c8

Rebenzüchter und -genetiker aus 23 Ländern tauschten sich auf dem vom Julius Kühn-Institut (JKI) organisierten XIII. GBG-Symposium in der Pfalz aus.

(Siebeldingen) Das auf dem Geilweilerhof in der Pfalz angesiedelte Institut für Rebenzüchtung des Julius Kühn-Instituts (JKI) hatte in diesem Sommer (2022) die Ehre, das internationale Symposium zu Rebenzüchtung und -genetik auszurichten. Das „XIII. Symposium for Grapevine Breeding and Genetics“ fand vom 10.-15. Juli in der Jugendstilfesthalle Landau statt. Dazu kamen 180 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 23 Ländern aus Europa und Übersee zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren. Die Veranstaltung findet alle vier Jahre an wechselnden Orten in aller Welt statt. Nächstes Austragungsland nach Deutschland ist 2026 Kroatien. Die Veranstaltungsreihe wurde vor fast einem halben Jahrhundert von den Rebenzüchtern am Geilweilerhof in Siebeldingen ins Leben gerufen, die seit 2008 dem Julius Kühn-Institut angehören.

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12. August 2022|

„Pioneering Wines (PIWIs) – Innovation and Tradition“

Unter diesem Motto trafen sich vom 10.-17. Juli namhafte Züchtungsforscherinnen und -forscher, sowie Akteure aus Züchtung und Veredlung, in der Jugendstilhalle in Landau beim 13. International Symposium on Grapevine Breeding and Genetics.

Die Schirmherrschaft hatte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die Internationale Organisation für Rebe und Wein, kurz OIV, übernommen. Das engagierte Team des Julis Kühn Instituts organisierte ein abwechslungsreiches und spannendes Programm aus Vorträgen, Diskussionsrunden und Exkursionen, bei dem natürlich auch das Galadinner am Donnerstag Abend nicht fehlen durfte.

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21. Juli 2022|

Peter Morio-Preis für Rebenzüchtung geht an Prof. Dr. Jochen Bogs vom Weincampus Neustadt

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Peter Morio-Preis für Rebenforscher vom Weincampus Neustadt: v.l. Prof. Dr. Reinhard Töpfer (Leiter der JKI-Rebezüchtung), Preisträger Prof. Dr. Jochen Bogs und Dr. Andreas Kortekamp (2. Vorsitzender Förderer und Freunde des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof e.V. © J. Fuchs/JKI

Presseinformation des Julius Kühn-Instituts (JKI) – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Nr. 10 vom 05.07.2022

Der Förderverein des JKI-Fachinstituts für Rebenzüchtung ehrt den Wissenschaftler unter anderem für seine herausragende Forschung zu krankheitsresistenten Rebsorten.

(Siebeldingen) Für seinen herausragenden wissenschaftlichen Beitrag zur Rebenzüchtung wurde Jochen Bogs mit dem Peter Morio-Preis 2022 ausgezeichnet. Prof. Bogs lehrt am Weincampus in Neustadt unter anderem zu Physiologie und Biochemie der Rebe und Traube, Biotechnologie, Rebenzüchtung und Rebenernährung. Seine zahlreichen Publikationen sprechen für seine ausgezeichnete wissenschaftliche Vernetzung im Inland und auch im Ausland. Weltweit ist seine Expertise geschätzt. Verliehen wird der Preis von der Gemeinschaft der Förderer und Freunde des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof e.V. Das Institut für Rebenzüchtung am Standort Geilweilerhof in Siebeldingen gehört zum Julius Kühn-Institut (JKI), dem Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen. Überreicht wurde der Preis am 3. Juni im Rahmen der Jahresmitgliederversammlung des Vereins.

In seiner Laudatio ehrte der Leiter der JKI-Rebenzüchtung und Geschäftsführer des Fördervereins, Prof. Dr. Töpfer, Herrn Prof. Bogs für seine Leistungen. Aktuell erforscht Jochen Bogs die Mechanismen, mit denen sich pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWI) gegen Schadpilze zur Wehr setzen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschung sind die Inhaltsstoffe der Beeren und ihre Einflüsse auf die Traubenqualität. Mit den Rebenzüchtern und Rebenschützern des JKI arbeitet er aktuell im Projekt VITIFIT: „Gesunde Reben im Ökoweinbau durch Forschung, Innovation und Transfer“ zusammen. Weitere gemeinsame Forschungsprojekte sind beantragt.

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18. Juli 2022|
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